Der Hamburger Sportverein, kurz Hamburger SV oder HSV, ist mit rund 90.000 Mitgliedern und über 30 Abteilungen der neuntgrößte deutsche Sportverein. Obwohl er sich dem Breitensport widmet, ist er quasi ein Synonym für die gleichnamige Fußballabteilung. Diese kann auf zahlreiche nationale und internationale Erfolge zurückblicken.

Wann wurde der Hamburger SV gegründet?

Im Juni 1919 schlossen sich die drei Vereine Hamburger FC, SC Germania und FC Falke 06 zum HSV zusammen. Laut offizieller Satzung gilt als Gründungsdatum jedoch der 29. September 1887: An diesem Tag wurde der älteste der drei Vereine, der SC Germania, ins Leben gerufen. Um ihn zu Ehren, übernahm man die Vereinsfarben des SC Germania - Blau und Schwarz - in das Logo des HSV. Die typischen Hansefarben Rot und Weiß finden sich dagegen auf den Trikots wieder.

Das erste Spiel in der Hamburger Liga endete mit einem fulminanten Ergebnis: Gegen den FC Concordia hieß es nach dem Abpfiff 8:0. Insgesamt verlief die Saison sehr erfolgreich, so dass sich der HSV gleich die Vizemeisterschaft sichern konnte. Erstmals Deutscher Meister wurde er in der Saison 1922/1923. Dies war auch gleichzeitig der Beginn einer unnachahmlichen Erfolgsgeschichte.

Welche Erfolge kann der HSV für sich verbuchen?

Bislang konnte in Deutschland kein anderer Verein derart viele Regionalmeistertitel holen wie der HSV: Insgesamt 25 Mal wurde er Norddeutscher Meister. Außerdem wurde er sechsmal Deutscher Meister und dreimal Sieger im DFB-Pokal. Zudem gewann er einmal den Europapokal der Landesmeister und einmal den Europapokal der Pokalsieger. Somit ist er einer von lediglich 16 Vereinen, die es geschafft haben, jeweils einen Titel in zwei verschiedenen europäischen Wettbewerben zu holen.

Darüber hinaus ist der HSV auch Rekordhalter in puncto Ligazugehörigkeit, denn er spielte bis 2018 ununterbrochen - das heißt 99 Saisons lang - in der jeweils höchsten deutschen Fußballliga: Auch das hat bisher keine andere deutsche Mannschaft geschafft. Die größten Erfolge erzielte der HSV unter Trainer Ernst Happel. Mit ihm holten die Hanseaten zweimal den deutschen Meistertitel, einmal den DFB-Pokal und einmal den Landesmeister-Cup.

Welche Rekordspieler waren für den HSV aktiv?

Die meisten Pflichtspiele - nämlich 744 - hatte Manfred Kaltz, der auch gleichzeitig als erfolgreichster Elfmeterschütze der Bundesliga gilt. Bei Strafstößen versenkte er den Ball 53 Mal. Allerdings ist er mit sechs Treffern auch der "erfolgreichste" Eigentorschütze. Die meisten Pflichtspieltreffer - nämlich 507 - gelangen dem HSV-Urgestein Uwe Seeler. Drei HSV-Spieler wurden bislang zum Bundesliga-Torschützenkönig gekürt: Uwe Seeler natürlich, aber auch Horst Hrubesch und Sergej Barbarez.

In welchem Stadion spielt der Hamburger SV?

Der HSV bestreitet seine Heimspiele im 1953 eröffneten Volksparkstadion, das sich im Stadtteil Bahrenfeld befindet. Es verfügt über insgesamt 57.000 Zuschauerplätze, dazu gehören 10.000 Stehplätze, 711 Logenplätze, circa 3600 Business-Seats sowie 120 rollstuhlgerechte Plätze. Bei internationalen Spielen verringert sich die Kapazität auf 51.500 Zuschauerplätze. Im Volksparkstadion wurden bereits Spiele von zwei Fußballweltmeisterschaften, einer Europameisterschaft und eines Finalspiels der Europa-League ausgetragen. Die Oberfläche besteht aus Hybridrasen, das heißt, aus Naturrasen mit einem geringen Anteil an Kunstrasenfasern.

Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Stadion je nach Sponsor mehrfach umbenannt. So hieß es beispielsweise ab 2001 AOL Arena, ab 2007 HSH Nordbank Arena und ab 2010 Imtech Arena. Seit 2015 trägt es wieder seinen ursprünglichen Namen Volksparkstadion.

Wie viele Fanclubs hat der Hamburger SV?

Der HSV hat mit weltweit mehr als 700 registrierten Fanclubs eine sehr rege Fankultur. 1993 wurde der sogenannte Supporters Club gegründet, eine Fanorganisation des HSV. Ihm gehören inzwischen mehr als 66.000 Mitglieder an. Er arbeitet mit Institutionen, Behörden und anderen Fanorganisationen zusammen und ist auch in verschiedenen Gremien aktiv.

Welches Maskottchen hat der Hamburger SV?

Seit 2003 ist Dino Hermann ein fester und sehr beliebter Bestandteil des HSV. Bei der Figur handelt es sich um einen Dinosaurier in den Vereinsfarben, der ein Trikot trägt.

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